Moin zusammen,
nachdem ich meinen TL 10 nun schon fast 2 Jahre habe, er aber bisher nur selten aus der Garage durfte, weil wegen der Coroan-Einschränkungen keine Treffen etc. stattgefunden haben, habe ich ihn nun mal "ausgefahren" - und zwar mit einem 92er Paradiso Faltwohnwagen im Schlepptau.
Es ging am letzten Wochenende zu einem ca. 40 km entfernten Campingplatz in Sonsbeck. In den 2 1/2 Stunden, die ich für die Fahrt dorthin gebraucht habe, bin ich sonst schon ... ziemlich weit weg.
Obwohl ich mit dem Gespann das perfekte Verkehrshindernis war, gab es kein Gemeckere oder Gehupe. Die meisten haben gewunken und gelächelt. Vielleicht haben sie mich auch BElächelt, wer weiss. Beim Tankstopp zwischendurch etliche ungläubige oder staunende Blicke.
Unterwegs musste der TL 10 den Hänger über ein paar "Buckel" (ne, am Niederrhein ist auch nicht alles flach) ziehen und gleich beim ersten habe ich mich verschätzt. Ich dachte, das schafft der Kleine im 4. Gang, denn der Paradiso wiegt leer nur 350 kg. Nur war er nicht leer. Also ging dem Hatz auf halber Strecke die Puste aus. Ich musste auf der Rampe anhalten, um im kleineren Gang wieder anzufahren. Sehr schmale Nebenstraße, Auto von vorn. Mein etwas nervöser Blick hat die nette Dame im Auto dazu bewogen, zurückzusetzen und mich vorbeizulassen. Wobei der Hatz beim Anfahren kurz die Vorderbeinchen lupfte.
Auf dem Campingplatz angekommen hätte ich Eintritt nehmen können. Mir fiel sofort der Spruch aus dem Loriot-Sketch ein: "Lasst doch mal das Kind nach vorne..."
Zitate: "Ey, cool!" "Na, das nenne ich mal stilvoll." "Waaa, Papa, ein ECHTER Trecker!" "Von wann ist denn der?" usw. usw.
Am Samstag bin ich dann standesgemäß mit eigenem Traktor zum Traktorenmuseum Pauenhof gefahren. In den diversen Hallen hat der Besitzer ca. 400 Traktoren und andere Landmaschinen gesammelt. Leider sind viele der Fahrzeuge nicht im allerbesten Zustand, wobei platte Reifen meist das kleinste Übel sind. Ein Besuch in dem Museum lohnt sich dennoch, allein wegen der Atmospäre. In einer Halle stehen u.a. diverse Hatz-Modelle, vom TL 10 bis zum H113. Es waren auch Marken dabei, von denen ich vorher nie gehört hatte, und sogar die eine oder andere Rarität.
Am 1. Mai ging es dann schon wieder heimwärts. Der TL 10 schnurrte wie ein Kätzchen - ok, ein ziemlich lautes Kätzchen. Aber u.a. wegen des 1-Zylinder-Diesel-Sounds hab ich ihn ja schließlich gekauft. Jedenfalls war der Ausflug ein Erlebnis, das ich jedem mal empfehlen kann.
Viele Grüße
Hajo