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 Betreff des Beitrags: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Mo 24. Mär 2014, 02:33 
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Welchen Hatz-Traktor habt Ihr?: Baumaschine Dümper Allrad mit Hatz Fg 89 FL
Hallo Freunde,
bei meinem Hatz-motor möchte ich alle Stehbolzen in Edelstahl ersetzen. Es sind sowieso alle vom Rost stark angefressen. Da lese ich bei den Motorradfans, dass es unterschiedliche Materialien und unterschiedliche Anzugsmomente gibt. Da wird von Überhitzung und Ausdehnung gesprochen. Ist das bei meinem Hatzmotor auch so wichtig? Allenfalls beim Auspuffkrümmer wäre das evtl wichtig. Bei der Tank- oder Lichtmashinenaufhängung wäre das doch wurtscht oder?

Ich dachte, einfach Gewindestangen auf Länge schneiden und gut ists. Am oberen Ende einen Schlitz einsägen und mit dem Schraubenzieher bis zum Anschlag eindrehen und fertig. Lieg ich da falsch? Was dann zum Schluss über der Mutter üersteht, kann mt der Flex plan geschiffen werden.
Gruß Helmut


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Mo 24. Mär 2014, 03:19 
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Als erstes Mal vergesse den Faible für Edelstahl an diesen Motoren. VA ist wie schon erwähnt ziemlich brüchig und mag keine Ausdehnungen – praktisch das Glas unter den Stählen. Wenn Du das Gewinde vergrießknaddelst, bekommst Du die nie wieder aus der Bohrung. Und VA Gewinde werden schnell überansprucht, sie krümmeln regelrecht, doch Schwarzstahl ist wie geschaffen dafür. Die Bolzen müssen eine gewisse Flexibilität aufweisen und da sind die Originalen am besten für geeignet. Im Bootsbereich nimmt man wegen der Resistenz gegenüber Salzwasser mit Vorliebe 304 oder 316er VA. Das Ende vom Lied sind perfekt abgerissene Stak- oder Wantenspanner. Auf einem richtigen Schiff hingegen findest Du solche Pille-Palle nicht. Die Flexibilität des Normalstahls gleicht Überbeanspruchung weitestgehend aus. Mit anderen Worten, wenn Du Chrom willst, kauf Dir ne Harley und halte den schönen Dumper mit den altbackenen Mitteln die ihn bis heute am Leben gehalten haben in Takt. Halte alles sauber, neue Tapete und Du hast viel Spass damit. Wenn Du unbedingt was glitzern sehen willst und ohne nicht zum O……….. kommst (offizielles Ziel :D ), lasse die Dinger galvanisch verzinken oder technisch verchromen. Was gepflegt wird rostet wenig.
Zum Stehbolzen eindrehen. Du nimmst zwei Muttern, eine drehst Du soweit auf den Bolzen bis gerade soviel Platz ist die Zweite noch auf das Bolzengewinde zu drehen, dann konterst Du beide Muttern gegenseitig. Mit der zuletzt drauf gedrehten Mutter schraubst Du den Bolzen ein und fest. Danach öffnest du die gekonterten Muttern und entfernst diese –Voila. Y terminado-

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Mo 24. Mär 2014, 05:54 
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Welchen Hatz-Traktor habt Ihr?: Baumaschine Dümper Allrad mit Hatz Fg 89 FL
Danke, füer deine schnelle, komptente und überzeugende Antwort. Wann schläfst du eigentlich? Ich komme mit 5 Std Schlaf gut aus.
Die mechanische Belastbarkeit von Edelstahlschrauben werde ich am Schraubstock brutal, mittels Rohrzange und Fäustel noch persönlich testen.

Erstmal ist der Tank dran. Von den 4 Imbusschrauben am Filter konnte ich 3 schwer lösen. Die 4. hat auch nach Ausbau des Tanks und Festschrauben nicht gewollt. Dann habe ich eine passende, größere Mutter aufgeschweißt. Das Ergebnis war beeindruckend. Hat sofort geklappt, als hätte ich das schon immer so gemacht. :o


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Mo 24. Mär 2014, 13:40 
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Welchen Hatz-Traktor habt Ihr?: TL 12, TL 13, Deutz F2L612, D25
Wie schon geschrieben wurde, laß den Quatsch mit Edelstahl, normel Bolzen sind besser


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Di 25. Mär 2014, 01:44 
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Beiträge: 56
Toll Helmut, nichwa? Jetzt nimmst Du einen Gewindeschneider und gehst mal kurz kraftlos zur Säuberung durchs Gewinde. Neue Bolzen setzt Du mit Fett ein dann klappts beim nächsten mal in fünfzehn Jahren auch wieder.
Was den Schlaf betrifft: ich hasse schlafen, man vergeudet zu viel wertvolle Lebenszeit. Komme schon seit jeher mit wenig aus. Darunter kommen schon mal drei, vier Tage ohne. Ist wie mit dem Essen, wenn man den Hunger überwunden hat tuts nicht mehr weh, manchmal sogar gut. Gehört aber nichts zum Thema. Infos über VA findest Du bei Wiki, da brauchst Du dir nicht sinnlos Deinen Schraubstock zu zerdeppern :lol: .

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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Di 25. Mär 2014, 07:10 
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Welchen Hatz-Traktor habt Ihr?: Baumaschine Dümper Allrad mit Hatz Fg 89 FL
Allmählich gehts an die Lackierung. Das Baufahrzeug war rotorange und gelborange gestrichen. Wo ich die Lichtmaschine, den Tank und den Luftfilter abgebaut habe, kam auch noch das bekannte Resedagrün am Motor zum Vorschein. Obwohl nur die Hatz-Trecker-Lackierung insgesamt resedagrün war, ist dieser Motor auch Resedagrün gewesen. Nur dort, wo nachträglich der dicke orange Pinsel nicht rangekommen ist. ist am Motor das Grün sichtbar.

Würde ihn gern ganz resedagrün lackieren. Wie kriege ich den alten Lack am besten weg? Nun habe ich mich schon online umgeschaut. Da gibt es Gel zum Aufstreichen. Verschiedene Säuren werden auch empfohlen. Auch Azeton wird vorgeschlagen. Am schnellsten käme ich wohl mit einem 2-maligen Anstrich Hammerite davon? Die haben so ein mittlers Grün mit Struktureffekt. Oder soll der Motor nur gesäubert werden?
Vorerst muss aber der Motor laufen. Daher muss ich die Bereiche des Motors, wo Tank und LIma aufgehängt werden, vorab streichen.

Gruß Helmut


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Di 25. Mär 2014, 07:16 
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Welchen Hatz-Traktor habt Ihr?: Baumaschine Dümper Allrad mit Hatz Fg 89 FL
tommarina hat geschrieben:
Toll Helmut, nichwa? Jetzt nimmst Du einen Gewindeschneider und gehst mal kurz kraftlos zur Säuberung durchs Gewinde. Neue Bolzen setzt Du mit Fett ein dann klappts beim nächsten mal in fünfzehn Jahren auch wieder.

Guter Tipp, genauso werden ich es machen.
Zitat:
Was den Schlaf betrifft: ich hasse schlafen, man vergeudet zu viel wertvolle Lebenszeit. Komme schon seit jeher mit wenig aus.

War mir auch schon immer zuwider, dass die Menschen 1/3, viele sogar mehr, ihres Lebens verschlafen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Di 25. Mär 2014, 19:20 
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;)
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Abbeizer. Streichst Du drauf und lässt es einwirken. Die erste Farbe hebt sich schon nach Minuten selber an, sieht ein bisschen wie Apfelsinenhaut aus und lässt sich einfach mit einem Schaber abstreifen. Lasse den Schmodder aber drauf und streiche ein oder zwei weitere Male drüber. Einwirkzeit je nach Produkt beachten! Dann reinigen. Verdünnung eignet sich hierfür sehr gut da der Abbeizer auf Laugenbasis ist und die Verdünnung dagegenwirkt. Was übrig bleibt noch mal so behandeln, je nach dem wie eingebrannt die Farbe ist musst Du den Vorgang ein- oder mehrere Male wiederholen. Achte auf Deine Augen, Abbeizer und Verdünnung haben vom Gefühl her den selben Effekt, nachdem man vom Arzt kommt fühlt man sich wie neugeboren :lol: . Falls also was rein kommt oder Du dir unbedacht durch die Augen reibst, sofort mit viel Wasser nachspülen. Keine Seife! Übrigens, eine so behandelte Fläche ist praktisch lackierfertig da sie alle Verunreinigungen mitnimmt (für weiteres Entfetten eignet sich Spiritus besser aus Universalverdünnung da diese Fett enthält). Falls am Ende doch noch was übrig bleiben sollte, Drahtvorsatz an die Flex und damit die letzten Brocken runterholen. Achtung, nicht zu harten Vorsatz nehmen da die Alugussteile darauf empfindlich reagieren - hier nur mittelharten Vorsatz verwenden. Da Du es ja glänzend magst, Autosol- Chrompolitur (gold-schwarze Tube) und die Alugussteile damit behandelt, sieht aus wie Chrom danach. Etwas Zaponlack nach dem Entfetten mit Spiritus drüber und der Effekt bleibt für einige Zeit vorhanden; bedeutet aber, das Du mit deinem Dumper weniger Spass hast weil Du immer drauf achten musst das alles gut aussieht und wenn mal was beschädigt wirst ärgerst Du dich. Deswegen, original und einfach nur sauber hat auch seinen Reiz: siehe Fotos...
Farbe für den Motor bekommst Du im Autohandel. Auch als Spraydosen bis 600 Grad, teilweise für Krümmer sogar mehr. Ich lasse Krümmer oft Spritzverzinken, laufen zwar auch bläulich an mit der Zeit, rosten aber nicht mehr. Hammerit eignet sich übrigens nicht gut für Motoren, ist nicht hitzebeständig und wird blass. Überhaupt halte ich von diesem Produkt wenn es nicht gerade etwas provisorisch abdecken- oder das Gartentor verschönern soll, recht wenig. 2 K Zinkgrund und darüber die Tapete, hast Du länger Freude dran und wird auf lange Sicht billiger, bei weniger Ausbesserarbeit. Dies gilt natürlich nur fürs Chassis, nicht für den Motor. Da die Farbe ohne Grund auftragen; und nicht unbedingt zu dick.

Viel Spass...


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Sa 29. Mär 2014, 06:56 
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Nun konnte ich 3 Stehbolzen nach Aufschweißen einer Mutter erfolgreich lösen. Die Bolzen für die Lima sind wohl von anderem Material. Die Schweißstellen greifen nicht, obwohl genügend Überstand vom abgebrochenen Bolzen vorhanden ist. Ein Bolzen der Lima ging gleich mit der Mutter zusammen komplett raus, sodass ich ein Probestück für Anschweißversuche hätte. Alle Bolzen sollen sowieso neu kommen.
Das Material der Bolzen kann doch nicht Guss sein. Muss ich da spezielle Elektroden verwenden? Die Mutter lässt sich gut schweissen. Oder geht das mit MIG besser? Ausbohren wäre ja die letzte und aufwändigste Möglichkeit.

Gruß Helmut


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 Betreff des Beitrags: Re: Wie ist das mit den Stehbolzen?
BeitragVerfasst: Sa 29. Mär 2014, 14:38 
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Registriert: Sa 11. Jun 2011, 10:37
Beiträge: 56
Halt mal einen Magneten an den Rest des Gewindes! Eine kurze aber kräftige Aufheizung (vorsicht bei Alugus) reicht oft um dann einen scharfkanntigen Schraubenzieher schräg auf den Rest anzusetzen und mit ein paar gezielten Hammerschlägen zu lösen.
Wenn der Kern des alten Bolzens Alu oder Kupfer ist, lässt es sich leicht ausbohren. Körner ansetzen, klein vorbohren und darauf achten das die Bohrung gerade und mittig verläuft. Falls jemand allerdings vorher so "intelligent" war und einen Edelstahlbolzen verwendet hat, begrabe die Idee mit dem Ausbohren; kann natürlich auch Bronce drin sein. Aber sofern ich das richtig sehe ist der Halter der LIMA aus Alugus. Die Chance für einen Alubolzen liegt hier also auf der Hand, zumal an ihn keine grossen Anforderungen gestellt werden.

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