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Wie ist das mit den Stehbolzen? https://www.hatz-forum.de/phpBB3/viewtopic.php?f=2&t=538 |
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Autor: | 4WD-Dümper [ Mo 24. Mär 2014, 02:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Wie ist das mit den Stehbolzen? |
Hallo Freunde, bei meinem Hatz-motor möchte ich alle Stehbolzen in Edelstahl ersetzen. Es sind sowieso alle vom Rost stark angefressen. Da lese ich bei den Motorradfans, dass es unterschiedliche Materialien und unterschiedliche Anzugsmomente gibt. Da wird von Überhitzung und Ausdehnung gesprochen. Ist das bei meinem Hatzmotor auch so wichtig? Allenfalls beim Auspuffkrümmer wäre das evtl wichtig. Bei der Tank- oder Lichtmashinenaufhängung wäre das doch wurtscht oder? Ich dachte, einfach Gewindestangen auf Länge schneiden und gut ists. Am oberen Ende einen Schlitz einsägen und mit dem Schraubenzieher bis zum Anschlag eindrehen und fertig. Lieg ich da falsch? Was dann zum Schluss über der Mutter üersteht, kann mt der Flex plan geschiffen werden. Gruß Helmut |
Autor: | tommarina [ Mo 24. Mär 2014, 03:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wie ist das mit den Stehbolzen? |
Als erstes Mal vergesse den Faible für Edelstahl an diesen Motoren. VA ist wie schon erwähnt ziemlich brüchig und mag keine Ausdehnungen – praktisch das Glas unter den Stählen. Wenn Du das Gewinde vergrießknaddelst, bekommst Du die nie wieder aus der Bohrung. Und VA Gewinde werden schnell überansprucht, sie krümmeln regelrecht, doch Schwarzstahl ist wie geschaffen dafür. Die Bolzen müssen eine gewisse Flexibilität aufweisen und da sind die Originalen am besten für geeignet. Im Bootsbereich nimmt man wegen der Resistenz gegenüber Salzwasser mit Vorliebe 304 oder 316er VA. Das Ende vom Lied sind perfekt abgerissene Stak- oder Wantenspanner. Auf einem richtigen Schiff hingegen findest Du solche Pille-Palle nicht. Die Flexibilität des Normalstahls gleicht Überbeanspruchung weitestgehend aus. Mit anderen Worten, wenn Du Chrom willst, kauf Dir ne Harley und halte den schönen Dumper mit den altbackenen Mitteln die ihn bis heute am Leben gehalten haben in Takt. Halte alles sauber, neue Tapete und Du hast viel Spass damit. Wenn Du unbedingt was glitzern sehen willst und ohne nicht zum O……….. kommst (offizielles Ziel ), lasse die Dinger galvanisch verzinken oder technisch verchromen. Was gepflegt wird rostet wenig. Zum Stehbolzen eindrehen. Du nimmst zwei Muttern, eine drehst Du soweit auf den Bolzen bis gerade soviel Platz ist die Zweite noch auf das Bolzengewinde zu drehen, dann konterst Du beide Muttern gegenseitig. Mit der zuletzt drauf gedrehten Mutter schraubst Du den Bolzen ein und fest. Danach öffnest du die gekonterten Muttern und entfernst diese –Voila. Y terminado- |
Autor: | 4WD-Dümper [ Mo 24. Mär 2014, 05:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wie ist das mit den Stehbolzen? |
Danke, füer deine schnelle, komptente und überzeugende Antwort. Wann schläfst du eigentlich? Ich komme mit 5 Std Schlaf gut aus. Die mechanische Belastbarkeit von Edelstahlschrauben werde ich am Schraubstock brutal, mittels Rohrzange und Fäustel noch persönlich testen. Erstmal ist der Tank dran. Von den 4 Imbusschrauben am Filter konnte ich 3 schwer lösen. Die 4. hat auch nach Ausbau des Tanks und Festschrauben nicht gewollt. Dann habe ich eine passende, größere Mutter aufgeschweißt. Das Ergebnis war beeindruckend. Hat sofort geklappt, als hätte ich das schon immer so gemacht. |
Autor: | Replay [ Mo 24. Mär 2014, 13:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wie ist das mit den Stehbolzen? |
Wie schon geschrieben wurde, laß den Quatsch mit Edelstahl, normel Bolzen sind besser |
Autor: | tommarina [ Di 25. Mär 2014, 01:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wie ist das mit den Stehbolzen? |
Toll Helmut, nichwa? Jetzt nimmst Du einen Gewindeschneider und gehst mal kurz kraftlos zur Säuberung durchs Gewinde. Neue Bolzen setzt Du mit Fett ein dann klappts beim nächsten mal in fünfzehn Jahren auch wieder. Was den Schlaf betrifft: ich hasse schlafen, man vergeudet zu viel wertvolle Lebenszeit. Komme schon seit jeher mit wenig aus. Darunter kommen schon mal drei, vier Tage ohne. Ist wie mit dem Essen, wenn man den Hunger überwunden hat tuts nicht mehr weh, manchmal sogar gut. Gehört aber nichts zum Thema. Infos über VA findest Du bei Wiki, da brauchst Du dir nicht sinnlos Deinen Schraubstock zu zerdeppern . |
Autor: | 4WD-Dümper [ Di 25. Mär 2014, 07:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wie ist das mit den Stehbolzen? |
Allmählich gehts an die Lackierung. Das Baufahrzeug war rotorange und gelborange gestrichen. Wo ich die Lichtmaschine, den Tank und den Luftfilter abgebaut habe, kam auch noch das bekannte Resedagrün am Motor zum Vorschein. Obwohl nur die Hatz-Trecker-Lackierung insgesamt resedagrün war, ist dieser Motor auch Resedagrün gewesen. Nur dort, wo nachträglich der dicke orange Pinsel nicht rangekommen ist. ist am Motor das Grün sichtbar. Würde ihn gern ganz resedagrün lackieren. Wie kriege ich den alten Lack am besten weg? Nun habe ich mich schon online umgeschaut. Da gibt es Gel zum Aufstreichen. Verschiedene Säuren werden auch empfohlen. Auch Azeton wird vorgeschlagen. Am schnellsten käme ich wohl mit einem 2-maligen Anstrich Hammerite davon? Die haben so ein mittlers Grün mit Struktureffekt. Oder soll der Motor nur gesäubert werden? Vorerst muss aber der Motor laufen. Daher muss ich die Bereiche des Motors, wo Tank und LIma aufgehängt werden, vorab streichen. Gruß Helmut |
Autor: | 4WD-Dümper [ Di 25. Mär 2014, 07:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wie ist das mit den Stehbolzen? |
tommarina hat geschrieben: Toll Helmut, nichwa? Jetzt nimmst Du einen Gewindeschneider und gehst mal kurz kraftlos zur Säuberung durchs Gewinde. Neue Bolzen setzt Du mit Fett ein dann klappts beim nächsten mal in fünfzehn Jahren auch wieder. Guter Tipp, genauso werden ich es machen. Zitat: Was den Schlaf betrifft: ich hasse schlafen, man vergeudet zu viel wertvolle Lebenszeit. Komme schon seit jeher mit wenig aus. War mir auch schon immer zuwider, dass die Menschen 1/3, viele sogar mehr, ihres Lebens verschlafen. |
Autor: | 4WD-Dümper [ Sa 29. Mär 2014, 06:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wie ist das mit den Stehbolzen? |
Nun konnte ich 3 Stehbolzen nach Aufschweißen einer Mutter erfolgreich lösen. Die Bolzen für die Lima sind wohl von anderem Material. Die Schweißstellen greifen nicht, obwohl genügend Überstand vom abgebrochenen Bolzen vorhanden ist. Ein Bolzen der Lima ging gleich mit der Mutter zusammen komplett raus, sodass ich ein Probestück für Anschweißversuche hätte. Alle Bolzen sollen sowieso neu kommen. Das Material der Bolzen kann doch nicht Guss sein. Muss ich da spezielle Elektroden verwenden? Die Mutter lässt sich gut schweissen. Oder geht das mit MIG besser? Ausbohren wäre ja die letzte und aufwändigste Möglichkeit. Gruß Helmut |
Autor: | tommarina [ Sa 29. Mär 2014, 14:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wie ist das mit den Stehbolzen? |
Halt mal einen Magneten an den Rest des Gewindes! Eine kurze aber kräftige Aufheizung (vorsicht bei Alugus) reicht oft um dann einen scharfkanntigen Schraubenzieher schräg auf den Rest anzusetzen und mit ein paar gezielten Hammerschlägen zu lösen. Wenn der Kern des alten Bolzens Alu oder Kupfer ist, lässt es sich leicht ausbohren. Körner ansetzen, klein vorbohren und darauf achten das die Bohrung gerade und mittig verläuft. Falls jemand allerdings vorher so "intelligent" war und einen Edelstahlbolzen verwendet hat, begrabe die Idee mit dem Ausbohren; kann natürlich auch Bronce drin sein. Aber sofern ich das richtig sehe ist der Halter der LIMA aus Alugus. Die Chance für einen Alubolzen liegt hier also auf der Hand, zumal an ihn keine grossen Anforderungen gestellt werden. |
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