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 Betreff des Beitrags: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Mo 8. Jun 2015, 11:58 
Guten Tag liebe Leser und Forenmitglieder
Ich schreibe hier meinen ersten Beitrag und hoffe nicht gleich etwas falsch zu machen. :oops:

Ich bin seit ca. 2 Wochen Besitzer eines Stromaggregates, welches durch den ES 79 angetrieben wird.
Kurze Vorgeschichte, worum es mir hier geht:
Der Motor springt einfach nicht an, selbst wenn er zündet, habe ich nicht den Eindruck, das er an der Kurbel mit "anschiebt und laufen will"
Ich kann damit nur dunklen (bei wenig Gas) oder hellen Rauch, bei gezogener Kaltstarteinrichtung erzeugen.
Folgendes wurde versucht, um den Motor zum Laufen zu bringen:
- Tank abgepumpt und mit neuem Diesel befüllt, alles entlüftet, Düse ausgebaut und Spritzstrahl mit Flamme angezündet
- Ventilspiel geprüft, = i.O.
- Steuerzeiten (also die Markierungen der Zahnräder) verglichen, sie passen
- die Einspritzdüse wurde versuchsweise gegen eine andere (vom ES 75) ausgetauscht, keine wesentliche Veränderung feststellbar
- die Einsteckpumpe wurde ebenfalls getauscht, das ergibt auch keine Änderung
- die Kaltstarteinrichtung funktioniert, es wird sichtbar mehr eingespritzt (geprüft bei ausgebauter Düse)
- die Steckpumpe wurde auch versuchsweise mit unterschiedlichen Beilagen, selbst komplett ohne montiert, um den Förderbeginn zu ändern, auch keine Änderung
- der Auspuff ist frei
- Versuche ohne Luftfilter, ergaben auch keine Änderung
- Ich habe den Luntenhalter durchbohrt und eine Glühkerze verbaut, als Mass habe ich mich an einer eingesteckten Zündkappsel orientiert, keine Änderung
das einzige was nun anders ist, "pumpe ich mit der Kurbel, vor dem OT herum", zündet er sofort, läuft aber max.1-2 Zündungen rückwärts. (durch die Glühkerze geht das)
- Kompressionsdruck aus Ermangelung eines Testers, noch nicht gemessen, es ist aber welche vorhanden

Für mich bleiben nun nur 2 Hauptfehler übrig.
1. zu wenig Kompression
2. oder total falscher Einspritzzeitpunkt

Falls mir bitte einer mit seinen Erfahrungen weiterhelfen möchte, ich bin über jeden Hinweis dankbar.
Als erstes wäre es mir wicht zu erfahren, wie ich den Föderbeginn einstelle/ kontrolliere und ein minimaler Kompressionswert, mit welchem der Motor noch startbar ist. ;)
Danke
MfG


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Mo 8. Jun 2015, 20:05 
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Registriert: Sa 11. Jun 2011, 10:37
Beiträge: 56
Das wird erstmal vom Hersteller empfohlen.

Bild

Förderbeginn einstellen, habe ich leider nur für den E 89; bin mir nicht sicher ob das die gleichen Werte sind.
Gruss-

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Mo 8. Jun 2015, 21:59 
Hi,
danke für deine Antwort und das Dokument, was du eingestellt hast :D
Etwas macht mich allerdings stutzig. In deiner eingestellten Anleitung steht ein Druck von etwa 135 - 140 bar, auf meiner Düse steht eingeschlagen 110 bar. Ich habe diese heute noch abdrücken lassen. Mit folgendem Ergebniss: spritzt bei ca. 106 bar ein, Spritzstrahl misserabel. Ist bei mir evtl. eine falsche Düse verbaut? Meine Austauschdüse stammte von einem ES 75, welcher ebenfalls nicht mehr anspringt, aber auch eine Düse mit der Aufschrift 110 bar hat, aus diesem Grund hatte ich sie untereinander getauscht.
Vielleicht liegt ja bei der Düse oder dem Einspritzdruck der Fehler.
Was mache ich nun? Versuchen die Düse auf 135 Bar zu bringen?
Danke
MfG


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Mo 8. Jun 2015, 23:51 
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Registriert: Sa 11. Jun 2011, 10:37
Beiträge: 56
Der Auszug stammt aus dem Handbuch des ES79.
Kompressionsdruck überprüfen gibt Sicherheit.
Ventile korrekt eingestellt - okay, und sind auch dicht; Kompressionsdruck!
Kolbenringe verkokst? Kompressionstest.
Erst diese Unklarheit lösen, das A und O beim Diesel. Ist kein Benziner, bei dem Zünd- und Vergaserprobleme hinzukommen.
Gruss, Tom

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2015, 06:59 
Hi,
da es sich um das Buch vom ES 79 handelt, ist ein echter Ansatz für mich. Ich beschaffe eine Düse welche bei dem Druck öffnet. Da beide Motoren die selbe Düse haben (allerdings in unterschiedlicher Bauform) und beide nicht laufen, bin ich nun guter Dinge. Einen Kompressionstester habe ich auch schon bestellt. Gibt es eine Angabe des Kompressionswertes in diesem Buch? Ist es so eine Bertriebsanleitung, die bei Ebay, fast 50€ kostet, wo das alles drinne steht?

Danke dir
MfG


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2015, 11:02 
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Administrator

Registriert: Mi 4. Nov 2009, 17:20
Beiträge: 577
Welchen Hatz-Traktor habt Ihr?: H113
Hallo,

jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden.

Laut meinen Werkstatt-Unterlagen beträgt der Druck der Einspritzdüse beim Hatz ES79 110 + 8 bar.

Wenn der Motor - laut Deiner Beschreibung - zündet aber nicht startet:
- dünnflüssigeres Öl verwenden
- entlüften!

Meine Erfahrung: Hatz-Motoren mit guter Kompression starten auch wenn die Düse nur tropft ;-)

Gruß Thomas

_________________
Meine Homepage: https://www.drechselsachen.de/


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Mi 10. Jun 2015, 01:11 
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Registriert: Sa 11. Jun 2011, 10:37
Beiträge: 56
Dem kann ich mich nur anschließen, auch ich hatte schonmal ne pinkelnde Düse in einem Hatz der trotzdem lief. Und sogar gut startete.

Daten zum E 79 lauten:
Verdichtung: 1:23
Einspritzpumpe: PFR 1 K 228/2
Einspritzdüse: DN OSD 21
Einspritzdruck: 135 - 140 atü

Ventilspiel ist übrigens 0,15 mm im kalten Zustand, falls keine genauen Werte vorliegen sollten. Im Zweifelfall lieber immer etwas klappern lassen; schadet nicht.

Noch was, ich habe bei E 75 nachgesehen, dieser ist laut dem alten Handbuch ebenfalls mit diesem Einspritzdruck angegeben.
Die 50 Taler kannst du Dir im Grunde sparen, sind ne Menge Penunzen für 18 Seiten. 2,7€ pro Seite, hat schon richtigen Sammlerwert. Dafür gibt es ja schließlich das Forum.

Was das Öl betrifft, so wird folgendes angegeben:
unter 15°C SAE 10 W
Zwischen 15 u. 25°C SAE 20 W
und über 25°C SAE 30 W
Habe aber auch schon 40er benutzt und lief gut, und bei den aktuellen Temperaturen dürfte das jetzt nicht mehr sehr sonderlich spruchreif sein. Eine Optionn ist es allerdings. Im übrigen starte ich meine Motoren fast alle über Kurbel. Da diese zu weit auseinanderstehen, ist es mir ein Gräul immer eine Batterie dabei haben zu müssen und jene anzuklemmen. Starten selbst, wenn diese ein oder zwei Jahre nicht benutzt wurden; nach schon ein paar Vorumdrehungen.

Gruss, Tom

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Mi 10. Jun 2015, 21:56 
Hi, danke für die weiteren Antworten
Was heist 1:23? 23 bar kalt?
Meine Düse trägt die selbe Aufschrift. Zwischenzeitlich habe ich erfahren, das beide Angaben, also 110 und auch 135 bar richtig sind für den ES 79. Allerdings weis ich noch nicht, ab welcher Motornummer die Änderung kam, bin aber an der Sache dran.
Die Angabe 110+8, ist das gleichzusetzen mit 118 bar? Da ja auf der Düse 110 bar eingeschlagen ist?
Mein Öl ist mittlerweile durch Diesel so verdünnt, fast wie Wasser. Durch die vielen Startversuche, ist einiges im Kurbelgehäuse angekommen.
Bitte schau noch mal in dein Büchlein, ob da was über den Förderbeginn und seine Einstellung steht. Auf meiner Pumpe steht: UT 82,8 mm. Heist das, bei UT des Kolbens, steht die Pumpe quwassi mit Null Hub im Gehäuse, also liegt gerade noch am Nocken der Welle an?

Morgen sollte der Kompressionstester eigentlich kommen, dann gebe ich bescheid, was der angezeigt hat. Bei deutlich zu wenig, wird wohl das Ende eingeleutet. :o
Danke an alle, die weiter helfen wollen :lol:
MfG


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Fr 12. Jun 2015, 05:48 
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Registriert: Sa 11. Jun 2011, 10:37
Beiträge: 56
An einem heißen Motor wird in der Regel nicht gemessen. Und es ist immerhin ein Selbstzünder, das kannst Du nicht mit einem Benziner vergleichen. Der hat im Gegenzug dazu eine Kompression wie ein Ölofen. Ich hatte mal zwei LKWs mit Cummings, einer davon besaß nur noch einen Wert von 19, den habe ich nur angekriegt wenn ich den vorher mit einer halben Dose Kaltstartspray gefüttert hatte.
Das mit den Angaben vom Thomas musst Du ihn bitte selber fragen, ist sein Baby hier das Forum, und er würde das nicht machen, wenn er nicht firm genug darin wäre. Was das flüssige Öl betrifft, das kann zwei Gründe haben. Verkokste Kolbenringe, oder was oft der Fall ist eine abgenutzte Einspritzpumpe. Da läuft der Diesel dann direkt ins Kurbelgehäuse. Die lassen sich aber überholen.
zum Förderbeginn erwähnte ich ja bereits, dass ich die Werte für diesen Block nicht habe. Ich schicke Dir dif. Material per PN, da kannst du mal durchsehen. Selbst eine schlecht eingesetzte Pumpe tut’s in der Regel. Ich habe jedenfalls nicht immer gerade das notwendige Werkzeug dabei, und gelaufen sind sie bisher alle. Falls die Kompression zu mau sein sollte nicht gleich den Kopf hängen lassen. Ist keine komplizierte Angelegenheit. Allenfalls etwas teurer, wenn Übergrößen benötigt werden; was es nicht von Anfang an heißen muss. Habe gerade einen 4 Zyl. Lister in Überholung, nur hohnen und neue Ringe und er wird’s wieder tun. Der Verschleiß bei Dieselmotoren ist definitiv geringer als bei seinen Artgenossen mit Gasolina, und die müssen auch nicht so oft neue Kolben einverleibt bekommen.
Gruss, Tom

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieselmotor Hatz ES 79
BeitragVerfasst: Fr 12. Jun 2015, 15:38 
Hi, danke für deine Antwort.
ich habe zwar eine Nachricht im Posteingang, aber das Feld bleibt leer, wenn ich auf Posteingang klicke. Ich kann also die Pm Funktion noch nicht bedienen :oops:
Folgender Stand heute:
Motor vom Generator getrennt, Kompression gemessen, liegt bei nur 19 bar mit Mühe, Förderende eingestellt, nun fehlt mir allerdings noch die Angabe des Nutzhubes der ESP. Kann mir bitte einer diesen Wert nennen? Sonst komme ich auch nicht weiter.

Danke
MfG


Zuletzt geändert von Hatz TOT am Fr 12. Jun 2015, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.

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