Industrielle Ursprünge: Mit der Reparatur von „Dampf-Lokomobilen“ nimmt die Firma Hatz 1880 ihren Betrieb auf. Damals eröffnete der 37-jährige Matthias Hatz seine eigene Reparaturwerkstatt für Dampfmaschinen und landwirtschaftliche Geräte. Zuvor hatte der gelernte Zimmermann sein Geld als Kolonnenführer des ersten Dampfreschsatzes in Niederbayern verdient. Bald ging die junge Firma dazu über, auch selber landwirtschaftliche Maschinen zu fertigen
1904 beginnt man mit der Motorkonstruktion.
Der Motorenbau bei Hatz begann 1905, als Matthias Hatz zusammen mit seinen Söhnen einen liegenden Benzinmotor baute und erfolgreich verkaufen konnte. Er leistete 4 PS bei 350U/min. Die Firma konnte in der Folgezeit weitere Motoren verkaufen.
Ein großer Meilenstein in der Firmenmgeschichte war der Bau von Glühkopfmotoren ab 1910. Allerdings ließ der durchschlagende Erfolg noch etwas auf sich warten. So war der1. Weltkrieg für Hatz eine schwere Zeit. Seine Söhne mussten bei der bayerischen Armee dienen. Nach Ende des Krieges sollte sich das Blatt der Firma aber endgültig zum Positiven wenden. Die Söhne kehrten unverletzt aus dem Krieg zurück und der Bau der Glühkopfmotoren wurde fortgesetzt. Die Motoren wurden bald in größeren Stückzahlen erfolgreich verkauft und sogar ins Ausland bis nach Brasilinen exportiert. 1921 wurde ein neues Fabrikgebäude bezogen, um der Produktion den nötigen Platz zu verschaffen. Die einfachen und robusten Glühkopfmaschinen erwarben sich bald einen guten Ruf bei der Kundschaft.
1933 Bau von liegenden Zwei-Takt-Diesel für die Bauwirtschaft
1950 Bereits legendär wird die Fabrikation kleinerer Schlepper.
Zu Beginn der 50er Jahre wollte Hatz natürlich auch am Wirtschaftswunder teilhaben und war recht zuversichtlich, die vorhandenen Motoren an Schlepperhersteller verkaufen zu können. Da aber der Absatz an die Hauptkunden Wille (Gerwi Diesel-Stier) aus Hamburg, Klauder (Büffel) aus Maria Thann/Allgäu und Röhr aus Passau sehr zu wünschen übrig ließ, begann man bei Hatz, selber Traktoren mit den eigenen Motoren herzustellen. Auch wenn man nicht in vorderster Front mitkämpfte, so konnte die Schlepperfertigung das Werk auslasten und warf Gewinne ab.
Außerdem begann Hatz Anfang der 50er Jahre mit der Entwicklung von luftgekühlten Kleindieselmotoren. Der Erfolg solcher Motoren in Aggregaten, Land- und Baumaschinen begann sich bereits abzuzeichnen. Und so wurden die neuen Motoren der Baureihe 90 auch sofort zu einem durchschlagenden Erfolg. Konsequenter Weise erfolgte auch sofort der Einbau in die eigenen Kleinschlepper. Die Mitte der 50er Jahre eingeführte 2. Generation dieser Motoren, z.B. die Typen E75, E85 und E89 wurden bis in die 90er Jahre fast unverändert produziert. Erst dann machten ihnen die Abgasgrenzwerte den Gar aus.
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